Beschluss: zugestimmt

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0

Zunächst führt Bgm. Babo in das Thema ein und erläutert das Ziel für die heutige Sitzung, dass der GR in einem Grundsatzbeschluss nun entscheiden solle, ob der Markt Schöllkrippen die Projektträgerschaft für einen Ersatzneubau einer Kultur- und Sporthalle anstelle der derzeitigen Schulturnhallen übernehmen möchte.

Hierbei sei die aktuell sehr günstige Förderkulisse mit einzubeziehen, da – wie schon im Gemeinderat vorgestellt – eine Bundesförderung i. H. v. 1,5 Mio. € in Aussicht gestellt sei und auch eine Förderung durch das Land Bayern für den schulischen Bedarf als 2-Fach-Sporthalle möglich sei.

 

Danach erfolgt ein Vortrag von Hr. Knapp vom für die Vorplanung beauftragten Architekturbüro KnappKubitza mit Sachstandsbericht sowie einer Vorstellung des aktuellen Vorentwurfes.

Zudem werden die Kosten und Vergleichsberechnungen zwischen verschiedenen Varianten, insbesondere einer Sanierung/Erweiterung der Bestandshallen im Vergleich zu einem Ersatzneubau als Kultur- und Sporthalle ausführlich präsentiert.

 

Ziel sei die Errichtung eines Ersatzneubaus für die beiden dringend und umfangreich sanierungsbedürftigen Bestandsporthallen des Mittelschulverbandes in Schöllkrippen.

 

Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ist erstellt und liegt den beteiligten potentiellen Fördergebern Bund und Land vor. Eine Entscheidung, ob einem Ersatzneubau anstelle einer Sanierung zugestimmt wird und somit ein Ersatzneubau zuwendungsfähig wäre, steht derzeit noch aus.

 

Im Kostenvergleich wäre ein 1:1-Ersatzneubau einer 2-Fach-Sporthalle 15 % teurer als die Sanierung der beiden Bestandshallen.

Lt. Architekt Knapp sei ein Ersatzneubau aus seiner Sicht am sinnvollsten, da im aktuellen Bestand wegen des sehr schlechten Gesamtzustandes der Hallen ein erheblicher Sanierungsbedarf in allen Bereichen und große Unwägbarkeiten vorliegen (u.a. technisch u. energetisch sowie bei Flucht- u. Rettungswegen vollständige Erneuerung erforderlich; zudem umfangreiche Schadstoffe im Bestand).

 

Mit dem als Vorentwurf vorgestellten Konzept wäre eine multifunktional nutzbare sowie barrierefreie Kultur- und Sporthalle für Schöllkrippen realisierbar.

 

 

Aktuell werden hierfür Kosten i. H. v. ca. 6 Mio. € geschätzt, die in der folgenden Kostenermittlung dargestellt sind.

 

 

 

GR Roth-Oberlies erkundigt sich bzgl. des zusätzlichen Flächenverbrauchs bei Umsetzung der Kultur- und Sporthalle entsprechend des Vorentwurfs zu einer reinen Zweifachsporthalle. Architekt Knapp erläutert hierzu, dass in der Vorplanung ein geringstmöglicher Flächenverbrauch sowie eine bestmögliche Anbindung an die benachbarte Mittelschule und Einbindung in die Umgebung vorgenommen worden sei.

 

 

Bgm. Babo erläutert den Sachstand bzgl. der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eines Ersatzneubaus. Derzeit prüft die die Regierung von Unterfranken dies noch.

 

Sofern einem Ersatzneubau zugestimmt werde, könne eine Förderung durch den Freistaat Bayern über FAG-Mittel erfolgen. Maßstab sei hier der schulische Bedarf, welcher bereits seitens der Regierung von Unterfranken aufgrund der Anzahl an Sportklassen der Mittelschule und der Grundschule Schöllkrippen auf eine 2-Fach-Sporthalle festgestellt wurde. Maßgebend für den Zuschuss ist dann ein Kostenrichtwert hierfür von aktuell ca. 4,4 Mio. € und darauf wird dann ein Zuwendungssatz zwischen 0 und 80 % entsprechend der finanziellen Verhältnisse des Marktes Schöllkrippen angewendet. Aktuell könne man von einer Förderquote von 50 % ausgehen.

Somit wäre eine Förderung durch den Freistaat Bayern i. H. v. ca. 2,2 Mio € neben der Bundesförderung von 1,5 Mio. € Planungsgrundlage.

Ohne Kostensteigerungen etc. würden dann ca. 2,3 Mio € vom Markt Schöllkrippen zu tragen / finanzieren sein.

 

Architekt Knapp erläutert, dass die unten blau gefärbten Flächen den schulsportlichen Bedarf betreffen, die dann vom Land gefördert werden könnten und die über den reinen Sporthallenbedarf hinausgehenden grünen Flächen i.R.d. Bundesförderung gefördert werden sollen.

 

Die Details bzgl. der Abstimmung der Fördermöglichkeiten von Bund und Land müssen jedoch noch geklärt werden.

 

 

 

Bgm. Babo stellt klar, dass aus seiner Sicht die Zusage der Fördergeber, dass ein Ersatzneubau als Kultur- und Sporthalle förderfähig ist, eine Grundvoraussetzung ist, dass der Markt Schöllkrippen die Projektträgerschaftt für den Hallenbau übernimmt.

 

Bgm. Babo dankt für die Vorstellung und fasst die Zahlen wie folgt zusammen:

  • ca. 6 Mio. Gesamtkosten für Ersatzneubau als Kultur- und Sporthalle
  • Bundesförderung von 1,5 Mio. €
  • Landesförderung n. FAG bei Fördersatz von 50 % von ca. 2,2 Mio. €
  • multifunktional nutzbare Kultur- und Sporthalle für Schöllkirppen
  • dringend notwendiges und längst überfälliges Projekt
  • Umsetzung wegen der aktuell günstigen Zuschuss-Lage realistisch

 

GR Grünewald erörtert, dass bei Kosten von aktuell 6 Mio. € abzügl. o.g. mögl. Zuschüsse von 2,7 Mio. € noch 2,3 Mio € vom Markt Schöllkrippen zu tragen wären und fragt ob und wie eine Refinanzierung durch die Vermietung erfolgen soll.

Bgm. Babo erläutert heirzu, dass eine Refinanzierung insbesondere durch eine langfristige Vermeitung an die beiden Schulverbände und andere Nutzer sowie eine gute ganztägige Auslastung Ziel sei. Die Vermeitung sei nicht zuwendungsschädlich.

 

GR Roth-Oberlies regt eine Prüfung einer Vorauszahlung der Miete durch den Mittelschulverband an, um die finanzielle Belastung des Marktes Schöllkrippen zu vermindern.

Dies wird geprüft.

 

GR Melges drückt seine Zustimmung zu dem geplanten Projekt Kultur- und Sporthalle aus, fragt jedoch nach den Kostendifferenzen zwischen der reinen Sporthalle und der Kultur- und Sporthalle. Hier wird auf die Präsentation des Architekten und die dem GR vorab zur Verfügung gestellten Dokumente verwiesen.

Zu Beachten ist hierbei, dass bei einer reinen Sporthalle ggf. der Bundeszuschuss von 1,5 Mio. € entfallen würde.

 

Bgm. Babo geht auf die Grundstücksverhältnisse ein. Aktuell ist der Mittelschulverband der Eigentümer der Hallen und der betreffenden Grundstücksfläche.

Es solle ein Übertragung des Grundstückes auf dem die Halle mit Außenanlagen gebaut werden soll an den Markt Schöllkrippen erfolgen. Ziel sei, dass dies kostenfrei erfolge.

 

GR Roth-Oberlies erkundigt sich, wie die Beschaffenheit des Hallenbodens bei den verschiedenen Nutzungen sein sollte. Architekt Knapp erläutert, dass es hier verschiedenen Möglichkeiten gebe, die dann in der Datailplanung später geklärt werden können.

 

GR Schmitt führt aus, dass nun zunächst eine Grundsatzentscheidung zu fällen sei, um in den Planungen weiter zu kommen. Es handele sich unter den o.g. Rahmenbedingungen um eine einmalige Chance für den Markt Schöllkrippen. Bzgl. Alternativen stelle sich die Frage, wie ansonsten der Schul- und Freizeitsport künftig sichergestellt werden und wie gewünschte zusätzlichem kulturelle Angebote realisiert werden könnten. Nun habe man eine Riesenchance den Sanierungsstau der Vergangenheit zu beheben und es gelte nun zu investieren.

 

GR Eich und GRin Schreiber merken an, dass Planungsdeteils wie die Raumaufteilung noch abzustimmmen seien. Dies ist im weiteren Planungsverlauf noch möglich.

 

GR Pfarr weist daruaf hin, dass die Eigentumsverhältnisse zwischen Markt Schöllkrippen und Mittelschulverband eindeutig vorab zu klären seien, dass es nicht wie bei der zurückliegenden Generalsanierung der Mittelschule zu Problemem bzgl. Brandschutzauflagen etc. komme.

 

Rückfragen zur Finanzierbarkeit des Vorhabens erfolgten seitens des GR nicht.


Beschluss:

Unter den Voraussetzungen, dass

  • seitens der Fördergeber Bund und Land einem Ersatzneubau als Kultur- und Sporthalle zugestimmt wird und somit eine Förderung möglich ist

und

  • der Mittelschulverband das Grundstück auf dem die Halle einschl. Außenanlagen gebaut werden soll dem Markt Schöllkrippen übertragt

übernimmt der Markt Schöllkrippen die Projektträgerschaft für den Bau einer Kultur- und Sporthalle in Schöllkrippen.


Abstimmung:

 

Ja-Stimmen

13

Nein-Stimmen

0

pers. beteiligt

0

 

 

Danach verlässt GR Elsässer die Sitzung.