Im Genehmigungsbescheid des Landratsamts Aschaffenburg wurde für den 6.
Erweiterungsabschnitt der Erdaushubdeponie die Errichtung einer geologischen
Barriere (Sperrschicht) gefordert, durch welche der Eintrag von Sickerwasser in
den Boden vermieden werden soll.
Zur Errichtung dieser Sperrschicht ist zusätzlich ein
Qualitätsmanagement und eine Fremdprüfung erforderlich.
Der Qualitätsmanagementplan (QMP) legt die Anforderungen fest, welche
beim Einbau der Sperrschicht zu berücksichtigen sind. Mit der Erstellung des
QMP wurde das Büro Hundhausen in der Gemeinderatssitzung am 31.05.2021
beauftragt. Der endgültige QMP befindet sich zwischenzeitlich im Landratsamt
Aschaffenburg. Von hier wurde bereits signalisiert, dass der vorgelegte QMP den
Anforderungen entspricht. Eine Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt findet
zeitnah statt.
Bei der Fremdprüfung handelt es sich um die tatsächliche Überwachung
der Baumaßnahme. Die Überwachung beim Einbau der Sperrschicht darf nicht vom
Büro Hundhausen durchgeführt werden. Vorgabe für das Durchführen der
Fremdprüfung ist das Vorliegen einer entsprechenden Zertifizierung nach DIN EN
ISO/IEC 17020:2012-07, welches nur wenige Büros in Deutschland besitzen.
Hier wurden zwischenzeitlich drei Angebote von der Verwaltung
angefordert. Zwei Büros haben ein Angebot für die gewünschten Leistungen
abgegeben: Das wirtschaftlichste Angebot wurde vom Büro Geotechnik Dr. Heer
GmbH & Co. KG aus Saarbrücken vorgelegt und schließt mit 32.678,59 € brutto
ab. Durch die Anfahrt von Saarbrücken sind die Fahrkosten ein großer
Kostenpunkt.
Die Verwaltung empfiehlt, die Leistungen an das Büro Geotechnik Dr.
Heer GmbH & Co. KG aus Saarbrücken zu vergeben. Diese Vorgehensweise wurde
auch in der Bauausschusssitzung vom 11.10.2021 befürwortet.
Auf Nachfrage von GR Pfarr teilt Bgm. Babo mit, dass nur noch Erde aus dem Markt Schöllkrippen auf der Deponie entsorgt werden kann. Ferner erläuterte er, dass eine Videoüberwachung an der Einfahrt installiert sei und die Kontrolle durch die Beschäftigten des Bauhofes erfolge.
Von Bgm. Babo wird zudem darauf hingewiesen, dass ggf. eine Anpassung der Gebühren für die Erdaushubdeponie aufgrund der steigenden Kosten hierfür in Betracht gezogen werden muss.
GR Roth-Oberlies regt an eine Einsparung der Fahrtkosten für den Gutachter zu prüfen. Dies sicherte Bgm. Babo zu und wies auf die Problematik hin ein entsprechendes zertifiziertes Gutachterbüro zu finden, welches zeitnah den Auftrag in Angriff nehmen kann, da ein großer und dringender Bedarf besteht den Deponieabschnitt in Betrieb nehmen zu können.
Beschluss:
Der Markt Schöllkrippen beauftragt das Büro Geotechnik Dr. Heer GmbH & Co. KG aus Saarbrücken mit der Durchführung der notwendigen Fremdprüfung zu einem Angebotspreis von 32.678,59 € brutto.
Abstimmung:
Ja-Stimmen |
12 |
Nein-Stimmen |
0 |
pers. beteiligt |
0 |
GR Elsässer fehlt.